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Höchster Ehe für alle JA-Stimmenanteil im Oberwallis!

Die Gemeinde mit dem höchsten JA-Stimmenanteil findet man im Oberwallis

Interessant: Das deutschsprachige Oberwallis sagt mehrheitlich JA zur Ehe für alle. In der Regel ist das Oberwallis eher bekannt für seine konservative Politik. Liberale Parteien wie die FDP und die GLP sind lediglich Randerscheinungen und auch die linken Parteien SP und Grüne sind in diesem Teil der Schweiz nicht besonders stark. 

Trotzdem sagen die Oberwalliser mit rund 58% JA-Anteil noch deutlicher JA als die Unterwalliser*innen (Kanton Wallis Gesamtresultat: Rund 55% JA).

Da die CVPO eine Stimmfreigabe beschlossen hat und alle anderen Parteien die JA-Parole gefasst haben, kämpfe am Schluss nur die SVPO vergeblich gegen die Vorlage. 

Gründe für dieses Umdenken im Oberwallis

  • Die CVP Oberwallis (CVPO) hat (überraschenderweise) eine Stimmfreigabe als Parole gefasst.
    • Die CVPO gilt als die einflussreichste Partei im Oberwallis. Insbesondere deren Nationalräte Beat Rieder und Philipp Matthias Bregy bekämpften die Ehe für alle vehement, insbesondere die Samenspende. 
  • Zudem wirkt sich auch der aktuelle Wirtschaftsboom im Wallis auf die politische Stimmung aus. 
    • Es wandern immer mehr Menschen aus anderen Teilen der Schweiz / Welt ein. Häufig vertreten diese Menschen progressivere Ansichten als die Walliser*innen.
    • Während einer Boom-Phase tendieren Menschen eher dazu neue Dinge zu akzeptieren. 

Auch die Bettmeralp (ein populäres Skigebiet, Teil der Aletsch-Arena) und die benachbarte Gemeinde Grengiols sagen überdeutlich mit mehr als 70% JA zur Ehe für alle. 


Resultate in den Kantonen

Nachwahlbefragung

Im Auftrag von Tamedia und 20 Minuten haben die beiden Politologen Lucas Leemann und Fabio Wasserfallen zwischen dem 24. und dem 26. September eine Online-Nachwahlbefragung durchgeführt. Die folgenden Resultate basieren auf den gewichteten Antworten von 12’743 Teilnehmerinnen und Teilnehmern:

 

Die Ehe für alle wurde von den Frauen (69 Prozent) deutlicher angenommen als von den Männern (58 Prozent).

 

Die Wählerinnen und Wähler aller grossen Parteien stimmten zu - mit Ausnahme der SVP.

 

Sowohl in der Stadt als auch in den Agglomerationen sowie auf dem Land lag die Zustimmung über 60 Prozent.

 

Alle Altersgruppen sagten Ja. Bei den über 65-Jährigen war die Zustimmung mit 52 Prozent jedoch knapp.

 

Weitere Liberalisierungsschritte dürften es in der Schweiz schwer haben:

So ist die Bevölkerung bei der Einführung der Eizellenspende innerhalb der Schweiz gespalten. 51 Prozent würden diese künftig erlauben. Bei der Legalisierung der Eizellenspende im Ausland sind es nur 11 Prozent.

 

Eine Legalisierung der Leihmutterschaft in der Schweiz würden 30 Prozent unterstützen, jene im Ausland 9 Prozent.

 

Die Meinungen sind jedoch noch nicht gemacht. 43 Prozent der Befragten antworteten auf die Frage nach weiteren Liberalisierungen mit «weiss nicht».

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