Wenn man die Clubs wieder öffnet, geht es dann den Jugendlichen psychisch plötzlich viel besser? Wenn die Intensivstationen nicht mehr voll mit Corona-Patient*innen sind, ist dann die Pflege nicht mehr überlastet? Wenn die Restaurants wieder ganz öffnen dürfen, leben dann keine Gastronom*innen mehr mit Existenzängsten? Wenn die Menschen wieder auf den Strassen unterwegs sind und Bargeld bei sich haben, sind dann alle Probleme der Bettler*innen gelöst?
Eine Pandemie ist eine verhältnismässig einfach zu bewältigende Krise. Dies hängt damit zusammen, dass sich ein Pandemieverlauf verhältnismässig einfach berechnen lässt. Zudem können Schutzkonzepte dank den immer gleichbleibenden Gesetzen der Physik relativ einfach berechnet/erprobt werden. Im krassen Gegensatz hierzu steht eine kriegerische Handlung, in dieser lassen sich Handlungen nur sehr schlecht berechnen. Insbesondere da eine Krieg häufig aus Hass und Wut geführt wird...
In wenigen Tagen, am 11. Mai 2020, öffnen in der Schweiz wieder sehr viele Betriebe. Viele Menschen freuen sich wieder auf Ihre wohlverdienten Freiheiten. Doch eigentlich steigt jetzt das Risiko einer zweiten Pandemie-Welle?
In diesem Artikel versuche ich die Schäden, welche durch das Virus entstehen, mit den Kollateralschäden des Lockdowns zu vergleichen.